Schrittweise zum Erfolg statt alles auf einmal
Ein ERP-Projekt ist kein einmaliger Kraftakt – sondern ein Entwicklungsprozess, der Struktur, Geduld und klare Etappen erfordert. Viele Unternehmen starten mit dem Anspruch, „alles auf einmal“ umzusetzen. Das Ergebnis: Überforderung, Ressourcenengpässe und fehlende Akzeptanz im Team. Wer stattdessen in Phasen und Etappen denkt, behält die Kontrolle – über Zeit, Qualität und Budget. Der entscheidende Faktor ist ein nachvollziehbares Vorgehensmodell, das Orientierung gibt: Es zeigt, wo das Projekt gerade steht, welche Ergebnisse erreicht wurden und welche Aufgaben als Nächstes anstehen.
„Am Anfang war uns gar nicht klar, wie viele Abläufe miteinander verknüpft sind. Erst durch die strukturierte gemeinsame Analyse haben wir verstanden, wo wir wirklich ansetzen müssen – um von ‚haben wir immer so gemacht‘ zu effektiven Prozessen zu kommen.“
Adrian Hellenthal, Geschäftsführer, Prolana GmbH
Erfolg entsteht nicht durch Tempo, sondern durch Struktur. Schritt für Schritt sichtbar voranzukommen, schafft Vertrauen – intern wie extern – und verwandelt Komplexität in Klarheit.
Das 5-Phasenmodell als Fundament
Hinter jedem erfolgreichen ERP-Projekt steht ein klarer Ablaufplan. Columbus Systems arbeitet mit dem AIP – Accelerated Implementation Program, einem von SAP gemeinsam mit Partnern entwickelten Implementierungsmodell. Es bildet das methodische Rückgrat vieler internationaler ERP-Einführungen – und hat sich auch im Mittelstand als praxistauglich bewährt.
Das AIP-Modell gliedert jedes Projekt in fünf logisch aufeinanderfolgende Phasen. Jede Phase hat klare Ziele, definierte Ergebnisse und feste Verantwortlichkeiten:
- Projektvorbereitung: Definition von Zielen, Projektorganisation, Rollenklärung und initialer Zeitplanung. Hier entsteht das Fundament – das Team weiß, wohin die Reise geht.
- Konzeption: In dieser Phase werden Anforderungen gesammelt, priorisiert und Soll-Prozesse modelliert. Sie schafft die fachliche Grundlage für alles, was folgt.
- Projektrealisierung: Jetzt wird das System konfiguriert, Daten migriert und getestet. Erste Erfolge werden sichtbar, das Team bekommt ein Gefühl für das neue ERP-System.
- Produktivstartvorbereitung: Feinschliff, Schulungen und die finale Abstimmung. Der Lenkungsausschuss gibt grünes Licht – der Go-Live rückt in greifbare Nähe.
- Go-Live & Support: Das System geht produktiv, das Team wird begleitet, Kinderkrankheiten werden beseitigt. Jetzt zählt Stabilität und die Rückmeldung aus der Praxis.
Diese Struktur sorgt für Transparenz und Orientierung – selbst in komplexen Projekten mit mehreren Standorten oder Teams. Jeder weiß, wann welche Aufgaben anstehen und wann Erfolge sichtbar werden.
Typische Etappenmodelle in der Praxis
Während das Phasenmodell den Ablauf vorgibt, beschreibt das Etappenmodell die Reihenfolge der Einführung – also, wie das Projekt organisatorisch umgesetzt wird. Gerade im Mittelstand ist dieser Ansatz ideal, um Ressourcen zu schonen und schnelle Ergebnisse zu erzielen. Anstatt alles gleichzeitig auszurollen, startet man mit klar priorisierten Teilprojekten – etwa mit den Modulen, Prozessen oder Standorten, die den größten Nutzen versprechen. Dieses Vorgehen reduziert Komplexität, schafft spürbare Fortschritte und hält die Motivation im Team hoch.
Drei erprobte Varianten haben sich in der Praxis bewährt:
- Funktionales Etappenmodell: Hier beginnt das Projekt mit den zentralen Modulen wie Finanzbuchhaltung und Warenwirtschaft. Nach dem stabilen Betrieb folgt die schrittweise Erweiterung auf Produktion, CRM oder E-Commerce. Der Vorteil: Das System liefert früh belastbare Zahlen, während andere Prozesse in Ruhe vorbereitet werden können.
- Organisatorisches Etappenmodell: Zuerst wird ein Pilotbereich oder eine einzelne Niederlassung umgesetzt. Nach erfolgreichem Start erfolgt der Rollout auf weitere Standorte. So wird Erfahrung gesammelt, Fehler werden erkannt und behoben, bevor sie im großen Maßstab wirken.
- Prozessorientiertes Etappenmodell: Der Fokus liegt auf Prozessen mit hohem Nutzenpotenzial – etwa Einkauf, Lager oder Auftragsabwicklung. Erst danach werden ergänzende Abläufe integriert, z. B. Service oder Reporting.
Der Vorteil: Jedes Etappenziel ist messbar – und jeder erreichte Meilenstein stärkt das Vertrauen ins Projekt.
Strategische Vorteile des Etappenansatzes
Für viele interne Projektleiter liegt der größte Druck darin, „schnell Ergebnisse zu zeigen“. Das Etappenmodell ist die Antwort darauf – weil es greifbare Fortschritte ermöglicht, ohne das Risiko eines Komplettausfalls. Es kombiniert methodische Sicherheit mit Flexibilität: kleine Schritte, klar definierte Ziele, überschaubare Risiken. Der Nutzen zeigt sich nicht erst am Ende, sondern bereits nach den ersten Wochen.
Warum Unternehmen mit Etappen erfolgreicher sind:
- Planbare Ergebnisse: Kleine, abgeschlossene Schritte geben Sicherheit und sorgen für klare Erfolgskontrolle.
- Schnellere Wertschöpfung: Erste Module wie Finanzwesen oder Einkauf bringen rasch messbare Verbesserungen.
- Weniger Belastung: Abteilungen behalten ihre Produktivität, weil sie nur phasenweise gefordert sind.
- Höhere Akzeptanz: Mitarbeiter erleben echte Fortschritte – das stärkt Vertrauen und Identifikation.
- Bessere Steuerung: Risiken werden isoliert, Probleme können frühzeitig erkannt und behoben werden.
Ein Etappenansatz bedeutet also nicht „langsamer“ – sondern schneller sichtbar erfolgreich. Projekte mit klaren Zwischenzielen laufen motivierter, transparenter und werden in der Regel innerhalb des geplanten Rahmens abgeschlossen.
„Dank der Unterstützung von Columbus Systems konnten wir Komplexität bündeln und gleichzeitig stets das große Ganze im Blick behalten – zentrale Erfolgsfaktoren für dieses gruppenweite Projekt.“
Marco Baumann, Chief Financial Officer, Hectronic
FAQ: Häufige Fragen zum Etappenmodell bei ERP-Projekten
Je nach Umfang und Zielen können erste Module oft schon nach 3–6 Monaten produktiv gehen. Das Gesamtprojekt wächst dann organisch mit dem Unternehmen.
Ja, besonders für KMU. Kleine Teams profitieren von klaren Teilprojekten, die mit geringem Risiko umgesetzt werden.
Das Etappenmodell ist flexibel: Neue Anforderungen können in späteren Phasen ergänzt werden, ohne dass das Gesamtsystem instabil wird.
Bereits in der Konzeption werden Datenflüsse definiert. Columbus Systems sorgt dafür, dass auch bei gestaffeltem Rollout die Integration stabil bleibt.
Mit einem digitalen Projektboard, das Fortschritt, Zuständigkeiten und Meilensteine sichtbar macht. Das AIP-Modell stellt genau diese Transparenz sicher.
Fazit: Struktur ist der schnellste Weg zum Ziel
Eine ERP-Einführung in Etappen ist kein Kompromiss – sie ist der effizienteste Weg zu einem stabilen Ergebnis. Wer strukturiert vorgeht, plant nicht nur besser, sondern motiviert auch das Team, weil Erfolge greifbar bleiben.
In der Praxis zeigt sich immer wieder: Unternehmen, die in Etappen einführen, erleben weniger Stillstand, weniger Überforderung – und mehr Akzeptanz. Jeder Meilenstein liefert neue Energie. Jeder Teilerfolg beweist, dass das Projekt funktioniert.
„Mit einem starken Partner und einer klaren Struktur wird aus einer komplexen Aufgabe ein strukturierter Weg zum Unternehmenserfolg.“
Michael Frey, Geschäftsführender Gesellschafter, Schwarz Pflegesysteme
Nicht alles auf einmal – aber alles mit System. Columbus Systems begleitet Sie genau dabei – mit einem erprobten Vorgehensmodell, klarer Projektstruktur und einem starken Fokus auf Entlastung für interne Projektleiter.