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Erfolgsfaktor Prozessklarheit – Wie Handelsunternehmen  ihr ERP-Projekt meistern

Effiziente Warenwirtschaft, saubere Stammdaten und transparente Prozesse – so schaffen Handelsunternehmen mit klarer ERP-Struktur nachhaltiges Wachstum und zufriedene Kunden.

Wenn Wachstum Struktur braucht

Handelsunternehmen stehen oft vor einer paradoxen Situation: Mit steigendem Erfolg wachsen Komplexität und Datenmengen. Bestellungen, Lagerbestände, Buchhaltung, E-Commerce – alles greift ineinander.

Was zunächst nach gesundem Wachstum aussieht, wird schnell zur organisatorischen Herausforderung. Auftragszahlen steigen, Sortimente werden breiter, Lieferzeiten sollen kürzer werden. Gleichzeitig wächst die Zahl der Systeme, Tabellen und Tools, in denen Daten gepflegt werden müssen.

Spätestens dann zeigt sich: Excel, Access und Insellösungen stoßen an ihre Grenzen. Die manuelle Pflege wird zum Risikofaktor. Entscheidungen beruhen auf Bauchgefühl statt auf aktuellen Zahlen. Mitarbeitende verbringen mehr Zeit mit Suchen, Prüfen und Korrigieren als mit produktiver Arbeit.

Ein modernes ERP-System kann hier Abhilfe schaffen – aber nur, wenn das Projekt strukturiert und prozessorientiert aufgesetzt wird. Denn Software allein löst keine organisatorischen Probleme, sie macht sie lediglich sichtbar.

„Die Orientierungsphase ist superwichtig, weil hier alle verstehen, worum’s im Projekt wirklich geht – Ziele, Abläufe und Erwartungen werden geklärt. Wenn das sitzt, ziehen alle an einem Strang und das Projekt läuft später viel reibungsloser und erfolgreicher.“
Michael Frey, Geschäftsführender Gesellschafter, Schwarz Pflegesysteme

Diese Orientierungsphase ist der erste Schlüssel: Nur wenn alle Beteiligten – von der Geschäftsführung bis zur Lagerleitung – dasselbe Zielbild teilen, kann ein ERP-Projekt seine volle Wirkung entfalten.

Die Ausgangslage im Handel: Komplexität als Wachstumsbremse

Im Handelsumfeld verschiebt sich der Fokus zunehmend von Verwaltung zu Steuerung. Prozesse müssen nicht nur abgebildet, sondern aktiv gemanagt werden. Je größer das Unternehmen, desto schwieriger wird das Zusammenspiel zwischen Einkauf, Lager, Vertrieb und Buchhaltung.

Viele mittelständische Handelsunternehmen erkennen die gleichen Symptome:

  • Stammdatenchaos: Artikelnummern werden doppelt angelegt, Preislisten manuell gepflegt, Kundendaten uneinheitlich gespeichert.
  • Medienbrüche: Lieferscheine liegen digital vor, aber Rechnungen werden noch manuell erstellt.
  • Fehlende Transparenz: Kein Gesamtüberblick über Bestände, offene Aufträge oder Margen.
  • Datensilos: Unterschiedliche Systeme im Einkauf, Vertrieb und Lager arbeiten nicht zusammen.

Das Ergebnis: Prozesse kosten mehr Zeit, als sie sollten, und Mitarbeitende treffen Entscheidungen auf Basis unvollständiger Informationen. Ein zentrales ERP-System löst genau diese Herausforderungen – vorausgesetzt, das Fundament stimmt. Denn die beste Software nützt wenig, wenn die zugrunde liegenden Abläufe unklar sind.

In der Praxis zeigt sich: Projekte, die mit einer klaren Prozessanalyse starten, sparen bis zu 30 % der Implementierungszeit. Das liegt daran, dass sie von Anfang an wissen, welche Abläufe digitalisiert werden sollen – und welche lieber verschlankt gehören.

Mehr Struktur, weniger Aufwand: Ein Praxisbeispiel aus dem Handel

Ein greifbares Beispiel, wie Prozessklarheit in der Praxis funktioniert, zeigt die Erfolgsgeschichte der Helmut Schwarz GmbH.

Das Unternehmen aus Isny ist Spezialist für professionelle Pflegeprodukte und beliefert Apotheken, Sanitätshäuser und Pflegeeinrichtungen in ganz Deutschland.
Mit dem Unternehmenswachstum stiegen auch die Anforderungen an Datenmanagement, Auftragsabwicklung und Logistik. Unterschiedliche Systeme führten zu Mehraufwand und Intransparenz – Zeit für einen Schritt hin zu mehr Struktur und Effizienz.

Gemeinsam mit Columbus Systems entschied sich Schwarz Pflegesysteme für die Einführung von SAP Business One – einer integrierten ERP-Lösung, die alle Abteilungen auf einer gemeinsamen Plattform vereint.

Highlights aus dem Projekt:

  • Zentrale Stammdatenpflege in einem System – Grundlage für einheitliche Prozesse und saubere Datensätze.
  • Effiziente Warenwirtschaft vom Wareneingang bis zum Versand, inklusive GLS-Anbindung für automatisierte Logistikprozesse.
  • Direkte Integration des Webshops, damit Online-Bestellungen automatisch in die Auftragsbearbeitung übergehen.
  • Einfaches Finanzmanagement durch die integrierte DATEV-Schnittstelle, die Belegerstellung und Buchhaltung vereinfacht.

„Mit einem starken Partner und einer klaren Struktur wird aus einer komplexen Aufgabe ein strukturierter Weg zum Unternehmenserfolg.“
Michael Frey, Geschäftsführender Gesellschafter, Schwarz Pflegesysteme

Das Ergebnis: Mehr Transparenz, weniger Aufwand und eine spürbare Verbesserung der Kundenzufriedenheit. Die Prozesse laufen heute durchgängig digital, Informationen stehen jederzeit aktuell zur Verfügung, und das gesamte Team profitiert von einem klaren Überblick über Aufträge, Bestände und Finanzen.

Für Columbus Systems ist dieses Projekt ein Paradebeispiel dafür, wie klare Abläufe, saubere Daten und eine schrittweise ERP-Einführung Handelsunternehmen dauerhaft leistungsfähiger machen.

Strukturierte Einführung als Erfolgsfaktor

Der wahre Erfolgsfaktor liegt selten in der Software selbst – sondern im Vorgehen. Ein ERP-Projekt ist dann erfolgreich, wenn es planbar bleibt, Verantwortlichkeiten klar geregelt sind und jedes Teammitglied weiß, woran gearbeitet wird.

Das von Columbus Systems angewandte Vorgehensmodell (AIP – Accelerated Implementation Program) bietet genau diesen Rahmen. Das Modell, das von SAP mit Partnern entwickelt wurde, teilt die Einführung in fünf aufeinander aufbauende Phasen:

  1. Projektvorbereitung: Ziele definieren, Team benennen, Rahmenbedingungen klären.
  2. Konzeption: Prozesse analysieren, Anforderungen priorisieren, Soll-Zustand modellieren.
  3. Projektrealisierung: System aufbauen, Daten migrieren, Tests durchführen.
  4. Produktivstartvorbereitung: Schulungen, letzte Anpassungen, Freigabe durch Lenkungsausschuss.
  5. Go-Live & Support: Übergang in den Echtbetrieb, Stabilisierung, Auswertung und Optimierung.

Jede Phase hat klare Meilensteine – von der Prozessdefinition über die Testphase bis zur Schulung der Key-User. So bleibt das Projekt transparent und steuerbar.

„Ein erfahrener Partner kennt die typischen Stolperfallen – besprecht gleich zu Beginn alle kritischen Punkte, um Probleme früh zu erkennen und arbeitet von den essenziellen Themen zu den kleineren Details vor.“
Michael Frey, Geschäftsführender Gesellschafter, Schwarz Pflegesysteme

Handelsunternehmen profitieren dabei vor allem von der frühen Strukturierung. Sie wissen genau, wann welche Aufgaben anstehen, wer verantwortlich ist und wann Ergebnisse erwartet werden. Das reduziert Unsicherheiten und stärkt die Akzeptanz im Team.

Lessons Learned: Was Handelsunternehmen beachten sollten

Aus den zahlreichen Projekten im Handelsumfeld lassen sich drei entscheidende Lehren ziehen:

  1. Prozessverständnis vor Technik: Viele Unternehmen wollen zu schnell in die Systemkonfiguration einsteigen. Doch wer zuerst seine Prozesse versteht, spart später Zeit und Kosten. Erst das Verständnis, was digitalisiert werden soll, ermöglicht eine nachhaltige Systemeinführung.
  2. Zentral gepflegte Stammdaten: Stammdaten sind das Rückgrat eines ERP-Systems. Nur wer saubere, konsistente Daten führt, kann valide Auswertungen erstellen und Automatisierungen sinnvoll nutzen. Columbus Systems empfiehlt hier, schon vor Projektstart eine Datenbereinigung und einheitliche Namenskonventionen einzuführen.
  3. Echter Team-Ansatz: ERP-Projekte scheitern, wenn sie als reine IT-Projekte betrachtet werden. Sie sind Organisationsprojekte, die nur gelingen, wenn alle Fachbereiche gemeinsam agieren – Einkauf, Lager, Buchhaltung und Management.

„Ein ERP-System ist kein IT-Projekt, sondern ein Organisationsprojekt.“

Erfolgreiche Unternehmen schaffen es, technische und organisatorische Veränderung miteinander zu verbinden. Sie führen klare Entscheidungsroutinen ein, sorgen für Wissenstransfer zwischen Abteilungen und etablieren feste Kommunikationsstrukturen.

Fazit: Struktur schlägt Komplexität

Ein ERP-Projekt im Handel ist weit mehr als die Einführung einer neuen Software. Es ist die Chance, Prozesse zu hinterfragen, neu zu gestalten und dauerhaft effizienter zu arbeiten. Wer den Mut hat, Abläufe zu strukturieren, Datenqualität zur Priorität zu machen und in klaren Phasen zu denken, legt die Grundlage für nachhaltiges Wachstum.

Erfolgreiche Handelsunternehmen haben eines gemeinsam: Sie investieren nicht nur in Technologie, sondern in Klarheit. Klare Prozesse schaffen Vertrauen – intern wie extern. Sie ermöglichen reibungslose Abläufe, zuverlässige Daten und schnelle Reaktionsfähigkeit, selbst in dynamischen Märkten.

Columbus Systems begleitet Handelsunternehmen genau auf diesem Weg – mit einem erprobten Vorgehensmodell, praxiserprobten Methoden und dem Ziel, Sie langfristig zu entlasten. Denn wer seine Prozesse versteht, steuert sein Wachstum – statt vom Wachstum gesteuert zu werden.

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