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Schritt für Schritt zum Erfolg – ERP-Einführung in der Produktion richtig angehen 

Wie Produktionsunternehmen mit einem strukturierten Vorgehensmodell erfolgreich auf SAP Business One umsteigen.

Struktur statt Stillstand

In der Fertigung ist Effizienz keine Option – sie ist überlebenswichtig. Produktionsunternehmen stehen unter ständigem Wettbewerbsdruck: kurze Lieferzeiten, steigende Qualitätsanforderungen, Fachkräftemangel und zunehmende Komplexität in der Produktvielfalt.

Doch viele Mittelständler kämpfen mit gewachsenen Systemlandschaften, veralteten Anwendungen und redundanten Daten. Zwischen Planung, Einkauf, Fertigung und Versand existieren häufig Medienbrüche – und damit Risiken. Informationen sind nicht dort verfügbar, wo sie gebraucht werden. Entscheidungen werden auf Basis unvollständiger Daten getroffen, Nachkalkulationen dauern zu lange und der Produktionsalltag wird zum Balanceakt.

Ein modernes ERP-System bietet hier mehr als nur Software. Es ist die Grundlage für Struktur, Standardisierung und strategische Steuerung. Der Schlüssel liegt in einer schrittweisen Einführung, die Technik, Prozesse und Menschen gleichermaßen einbindet – statt alles auf einmal umzukrempeln. Wer langfristig erfolgreich produzieren will, braucht ein ERP-System, das Prozesse nicht nur abbildet, sondern verbessert.

Philipp Frohwein, Consultant

Haben sich Ihre Erwartung an SAP Business One erfüllt und konnten die gesteckten Ziele erreicht werden?

Dr. Tim Kessler, Geschäftsführer, Fetzer Regalbau GmbH & Co. KG

Wir freuen uns, dass wir mit SAP Business One eine Lösung implementieren konnten, die unsere gesamte Prozesslandschaft abbildet und unsere Leistungsfähigkeit damit auch in Zukunft sicherstellt.

Ausgangssituation in der Produktion: Komplexität auf allen Ebenen

Die Fertigungswelt ist geprägt von Variantenvielfalt, zunehmender Automatisierung und einer stärkeren Vernetzung. In vielen Betrieben haben sich über Jahre parallele Strukturen entwickelt – jedes Werk, jeder Standort arbeitet mit eigenen Tools und Prozessen.

Typische Herausforderungen:

  • Unterschiedliche Systeme in einzelnen Werken oder Ländern verhindern einheitliche Datenflüsse.
  • Fehlende Integration zwischen Planung, Fertigung, Einkauf und Logistik führt zu Doppelarbeiten.
  • Uneinheitliche Stammdaten erschweren präzise Kalkulation und Fertigungssteuerung.
  • Keine Echtzeit-Transparenz über Aufträge, Materialflüsse und Kapazitäten bremst Entscheidungen.

Diese Komplexität kostet Zeit und Geld. Besonders problematisch: Wenn Informationen aus der Fertigung erst verzögert in die Buchhaltung oder ins Controlling fließen, entstehen Entscheidungen „auf Sicht“. Produktionsleiter wissen oft erst am Monatsende, ob sie im Plan liegen – zu spät, um gegenzusteuern. Ziel ist daher eine zentrale ERP-Lösung, die Prozesse von der Fertigungsplanung über die Arbeitsvorbereitung bis zur Nachkalkulation integriert und in Echtzeit sichtbar macht. SAP Business One erfüllt genau diese Anforderungen – skalierbar, praxisnah und speziell auf KMU in der Fertigung ausgerichtet.

Praxisbeispiel: Fetzer Regalbau GmbH & Co. KG – Prozesssicherheit in der Metallverarbeitung

Ein eindrucksvolles Beispiel, wie ERP-Einführung in der Produktion gelingt, liefert die Fetzer Regalbau GmbH & Co. KG.

Das Metall verarbeitende Unternehmen aus Denkingen fertigt hochwertige Regalsysteme und Sonderlösungen. Das bestehende ERP-System stammte aus einer anderen Generation – funktionsfähig, aber nicht mehr zukunftssicher. Prozesse waren teilweise manuell, die Datenpflege redundant, und die Integration in moderne Produktionssysteme fehlte.

Das Ziel war ambitioniert, aber klar definiert: Alle administrativen und produktionsnahen Prozesse sollten in einem zentralen System zusammengeführt werden. Dadurch sollten Prozesstreue, Datensicherheit und Effizienz nachhaltig gesteigert werden.

Gemeinsam mit Columbus Systems entschied sich Fetzer Regalbau für SAP Business One in der Cloud – ergänzt durch Beas Manufacturing, das Coresuite Country Package und cks.DMS. Diese Kombination ermöglicht eine durchgängige Digitalisierung aller Unternehmensbereiche – von der Beschaffung bis zur Fertigung und Buchhaltung.

Kernaspekte des Projekts:

  • Ganzheitliche Prozessintegration: Einkauf, Lager, Fertigung, Vertrieb und Finanzmanagement laufen auf einer gemeinsamen Plattform.
  • Erweiterte Fertigungssteuerung mit Beas Manufacturing: Stücklisten, Arbeitspläne und Produktionsaufträge werden digital geplant und in Echtzeit nachverfolgt.
  • Dokumentenmanagement mit cks.DMS: Alle Dokumente – vom Lieferschein bis zum Prüfprotokoll – stehen zentral und revisionssicher zur Verfügung.
  • Zukunftssichere Cloud-Bereitstellung: Wartung, Datensicherung und Updates erfolgen zentral – ohne zusätzlichen IT-Aufwand.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Fetzer Regalbau verfügt heute über deutlich höhere Prozesssicherheit, weniger Datenredundanz und eine durchgängige Informationsbasis für alle Abteilungen. Die Integration aller Unternehmensprozesse in SAP Business One sorgt für effiziente Abläufe, klare Zuständigkeiten und eine gesteigerte Transparenz über den gesamten Fertigungsprozess hinweg.

Damit wurde das ERP-System zu weit mehr als einer Software – es wurde zum strategischen Steuerungsinstrument für die gesamte Produktion.

Das Vorgehensmodell als Leitplanke für komplexe ERP-Projekte

ERP-Projekte in der Fertigung sind anspruchsvoll. Unterschiedliche Abteilungen, Maschinenintegration, Datenmigration und Fertigungslogik müssen nahtlos zusammenspielen.
Um diese Komplexität zu steuern, setzt Columbus Systems auf das AIP – Accelerated Implementation Program. Dieses Vorgehensmodell gliedert jedes ERP-Projekt in klar definierte Phasen und sorgt dafür, dass Technik, Organisation und Menschen im Gleichschritt voranschreiten.

Bereits in der Projektvorbereitung werden Ziele, Verantwortlichkeiten und Ressourcen gemeinsam festgelegt. Danach folgen die Prozessanalyse, das Customizing und die Tests unter realen Bedingungen. Die letzten Schritte – Schulungen, Go-Live und Stabilisierung – stellen sicher, dass das System nicht nur technisch funktioniert, sondern auch von den Anwendern akzeptiert wird.

Was dieses Vorgehen so erfolgreich macht, ist seine methodische Klarheit. Jede Phase liefert greifbare Ergebnisse: definierte Prozesse, getestete Schnittstellen, geschulte Mitarbeitende. So bleibt das Projekt steuerbar – selbst in hochkomplexen Produktionsumgebungen.
 

Technische und organisatorische Erfolgsfaktoren

Erfahrung aus zahlreichen Projekten zeigt: Der Erfolg einer ERP-Einführung in der Produktion hängt nur zur Hälfte von der Technik ab – die andere Hälfte entscheidet die Organisation.

1. Saubere Datenmigration

Datenqualität ist das Fundament jeder erfolgreichen Einführung. Ungenaue Stücklisten, doppelte Artikelnummern oder fehlende Arbeitsgänge führen schnell zu falschen Planungen. Columbus empfiehlt daher, Daten vor Projektstart zu prüfen, zu bereinigen und konsistent zu strukturieren.

2. Frühzeitige Einbindung des Shopfloors

Akzeptanz entsteht durch Beteiligung. Mitarbeitende aus der Fertigung sollten früh in Workshops und Tests eingebunden werden. So werden Ängste abgebaut und Verständnis aufgebaut.

3. Klare Prozessdefinitionen

Fertigungsaufträge, Nachkalkulationen, Materialflüsse – all das braucht einen verbindlichen Standard. Nur so lassen sich Produktionsprozesse automatisieren und digital abbilden.

4. Globale Standardisierung, lokale Flexibilität

Viele Hersteller produzieren an mehreren Standorten. SAP Business One ermöglicht die Abbildung globaler Standards, während lokale Anforderungen – etwa Sprache, Währung oder Steuervorschriften – integriert bleiben.

5. Begleitendes Change Management

Technische Integration ist machbar – organisatorische Integration ist die eigentliche Kunst.
Deshalb begleitet Columbus Systems seine Kunden nicht nur technisch, sondern auch methodisch – mit Kommunikation, Schulungen und klaren Verantwortlichkeiten.

Fazit: Struktur schlägt Komplexität – auch in der Produktion

Ein ERP-Projekt in der Fertigung ist kein klassisches IT-Projekt, sondern ein tiefgreifender Transformationsprozess, der die gesamte Organisation betrifft. Es verändert, wie Informationen fließen, Entscheidungen getroffen werden und wie Menschen miteinander arbeiten. Genau darin liegt seine Stärke – wenn der Weg strukturiert, klar und nachvollziehbar gestaltet wird.

Wer seine ERP-Einführung in überschaubaren Schritten plant, schafft Vertrauen und vermeidet Überforderung. Jede Phase wird zu einem sichtbaren Fortschritt: von der Datenmigration über die Integration der Stücklisten bis hin zur transparenten Fertigungssteuerung. So entsteht Akzeptanz auf allen Ebenen – vom Management bis zum Shopfloor.

Der Nutzen ist klar messbar: kürzere Durchlaufzeiten, geringere Fehlerquoten und ein reibungsloser Informationsfluss. Gleichzeitig entsteht eine neue Kultur der Zusammenarbeit, in der Technik und Organisation Hand in Hand gehen. Struktur ersetzt dabei nicht Flexibilität – sie schafft den Rahmen, in dem Innovation und Wachstum überhaupt möglich werden.

Columbus Systems begleitet produzierende Unternehmen genau auf diesem Weg: mit einem strukturierten Vorgehensmodell, erprobten Methoden und einem tiefen Verständnis für die Realität im Mittelstand. Ein erfolgreiches ERP-Projekt erkennt man daran, dass es nicht nur Prozesse digitalisiert, sondern den Alltag spürbar vereinfacht. Wer Technik, Menschen und Prozesse in Einklang bringt, legt das Fundament für nachhaltige Effizienz – und bleibt auch in dynamischen Märkten handlungsfähig. Struktur schlägt Komplexität – heute mehr denn je.
 

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